Flûte en suite

59.50

Flute en suite ist keines meiner ‚epischen‘ Instrumentalkonzerte wie etwa das Cello-, Violin- oder Oboenkonzert. Sondern eine wesentlich kleinteiligere suitenartige Anordnung verschiedener Tanzformen. Versunkene Welten tauchen hier schlaglichtartig auf, um – wie etwa im Venezianischen Gondellied – einmal an der Oberfläche, gefährlich verzerrt zu schwanken und wieder zu versinken.
Fast jeder der Einzelsätze stellt der Soloflöte nur eine spezifische Klangfarbe, eine Instrumentalgruppe aus dem Orchester gegenüber: In der eröffnenden Allemande sind es drei Orchesterflöten (mit Alt- und Bassflöte und später Piccolo also die ganze Flötenfamilie), in der Sarabande die Streicher, in den beiden Chorälen (extrem gedämpft im ersten und bruitistisch schreiend im zweiten) das Blech etc. Nur in der abschliessenden Badinerie sind alle Orchestergruppen versammelt, allerdings auch hier barock-terrassenartig gestaffelt, hintereinander, kaum je gleichzeitig. So bleibt die Flöte stets Impulsgeberin, zieht die unterschiedlichen Instrumentalfarben nach sich und wird dadurch selbst wieder eingefärbt und kann so in unterschiedlichem Licht herb, süß, fahl und strahlend leuchten.
Diese Uraufführung markiert den Schlußpunkt meiner zweijährigen Residenz beim Cleveland Orchestra. Die große Wandlungsfähigkeit dieses Klangkörpers (und als solcher wird er in der Tat mit all seinen Organen behandelt) sowie der aufregend dunkle Klang seines Soloflötisten Joshua Smith bestimmen in hohem Maße die Form und Klanglichkeit meiner Flute en suite. Jörg Widmann

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